Mechanismen der Gehirnschädigung durch COVID-19:
Die Studie ist schon aus 2022 ist aber von den Schlussfolgerungen noch immer aktuell.
Hier die Zusammenfassung.
COVID-19 schädigt das Gehirn sowohl direkt als auch indirekt:
- Direkte Mechanismen:
- Der Virus gelangt über Nerven (z. B. im Riechorgan oder Blut-Hirn-Schranke) ins Gehirn.
- Schäden entstehen durch Infektionen, Entzündungen und Veränderungen in Neurotransmittern, was zu Schlaganfällen, Enzephalitis und anderen neurologischen Störungen führt.
- Indirekte Mechanismen:
- Sauerstoffmangel durch Lungenschäden oder Blutgerinnsel.
- Überaktive Immunantworten („Zytokinsturm“) schädigen Nervenzellen und andere Organe.
- Organschäden (z. B. Herz- und Nierenversagen) verschlimmern die Gehirnfunktion.
Überleitung zu therapeutischen Ansätzen:
Die neurologischen Auswirkungen von COVID-19 führen zu Störungen wie Gedächtnisproblemen, motorischen Defiziten und psychischen Beeinträchtigungen. Therapien wie Neurofeedback, HRV-Training und Low-Level-Lasertherapie (LLLT) könnten helfen, die Symptome zu lindern und Funktionen wiederherzustellen.
Therapieansätze und Beispiele:
1. Neurofeedback
Studien zu Epilepsie
- Studie: Sterman & Friar (1972) – „Suppression of seizures in an epileptic following sensorimotor EEG feedback training“.
- Teilnehmer: Epileptische Patienten.
- Methode: Belohnung von Gehirnwellen zwischen 12–15 Hz; Verhinderung von langsamen Wellen (4–8 Hz).
- Ergebnisse:
- Langzeitstudien zeigen bei 82 % der Patienten eine Reduktion der Anfälle um mehr als 50 %.
- Besonders effektiv bei Patienten, die auf Medikamente nicht ansprachen.
- Quelle: Egner & Sterman (2006),
Schlaganfall-Rehabilitation
- Studie: Ayers (1995) – Einsatz von Neurofeedback bei Schlaganfallpatienten.
- Teilnehmer: 250 Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma.
- Methode: Training an der Stirn und an den Schläfen, Förderung von Alpha-Wellen (8–12 Hz).
- Ergebnisse:
- Verbesserungen in Konzentration, Gedächtnis und kognitiver Leistung.
- Reduktion von Kopfschmerzen, Angst und Stimmungsschwankungen.
- Quelle: Budzynski et al. (2009),.
Long-COVID und kognitive Symptome
- Fallberichte:
- Rückgewinnung des Geruchssinns bei Long-COVID nach 22 Neurofeedback-Sitzungen.
- Quelle: Hammond (2007),
2. HRV-Biofeedback (Herzratenvariabilitätstraining)
Bluthochdruck und Kopfschmerzen
- Studie: Yucha & Montgomery (2008).
- Teilnehmer: Patienten mit chronischer Hypertonie und Kopfschmerzen.
- Methode: Regelmäßiges Atemtraining zur Verbesserung der Herzfrequenz.
- Ergebnisse:
- Reduktion von Bluthochdruck und weniger Kopfschmerzen.
- Verbesserte Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns.
- Quelle: Lehrer & Gevirtz (2014),
Psychische Gesundheit
- Studie: Moss & Shaffer (2017).
- Teilnehmer: Patienten mit Depressionen, Angstzuständen und PTBS.
- Ergebnisse:
- Verbesserung der emotionalen Regulation und kognitiven Funktionen.
- Quelle: Perna et al. (2019),
3. Low-Level-Lasertherapie (LLLT)
Kognitive Verbesserung und Entzündungshemmung
- Studie: Gonzalez-Lima et al. (2014) – Photobiomodulation bei kognitiven Defiziten.
- Teilnehmer: Patienten mit Alzheimer und posttraumatischen Verletzungen.
- Methode: Nahinfrarotlicht zur Stimulation geschädigter Hirnareale.
- Ergebnisse:
- Verbesserte Gedächtnisleistung und Reduktion von Entzündungen.
- Quelle: Hamblin (2016),
Traumatische Hirnverletzungen
- Studie: Naeser et al. (2014).
- Ergebnisse:
- Reduktion neurologischer Symptome und Verbesserung der kognitiven Funktion.
- Quelle: Naeser et al. (2014),.
4. Peak-Performance Neurofeedback
Verbesserung der geistigen Leistung
- Studie: Koberda et al. (2015).
- Teilnehmer: Gesunde Personen.
- Methode: Belohnung schneller Gehirnwellen (Beta).
- Ergebnisse:
- Höhere Konzentrationsfähigkeit und verbesserte kognitive Verarbeitung.
- Quelle: Kober et al. (2015)
Fazit:
Die Studie zeigt, dass neuromodulative Ansätze wie Neurofeedback und HRV-Training vielversprechend sind, um neurologische Schäden durch COVID-19 zu lindern. Obwohl sie experimentell bleiben, bieten diese Ansätze potenzielle Lösungen für Langzeitfolgen von COVID-19.
Quelle: https://www.neuroregulation.org/article/view/21889/14491